"You can’t really fully understand the work of Cosima von Bonin without looking at her collaboration with other artists. Even when invited to produce a solo exhibition, von Bonin rarely shows up without the input of her friends, either through music, lyrical fragments, fashion accessories, cameo performances, or, and, or [...]
The German musician Dirk Von Lowtzow (Tocotronic and Phantom/Ghost) wrote in issue 81 of the Swiss art magazine Parkett that: „She is not molesting.“ He meant that von Bonin is giving us the freedom to make our own way into her work and its world."
Zu Cosima von Bonin auf Edition Fieber, 2011
Cosima von Bonin
Cosima von Bonin ist eine sehr vielseitig interessierte deutsche Künstlerin, geboren 1962 in Mombasa, Kenia. Sie arbeitet u.a. mit Textilien, Filmen, Installationen, Performances und sozialen Beziehungen. Eigentlich stellt sie unterschiedlichste Elemente aus unterschiedlichen Feldern von unterschiedlichen ProduzentInnen in Beziehung. So kooperiert sie mit Vielen wie den Musikern Dirk von Lowtzow (Tocotronic) und Moritz von Oswald (Basic Channel, Maurizio, Moritz von Oswald Trio) und Künstlern wie Kai Althoff, Michael Krebber oder lanciert das Werk des bis dahin kaum bekannten und verstorbenen, dänischen Mininimal- und Pop Art-Künstlers Poul Gernes - wenn sie ihn im Titel einer Arbeit "Bruder Poul" nennt, markiert sie dadurch eine selbstdefinierte Verwandtschaft. U.a. imitiert Bonin Fluxus-Arrangements von George Brecht und seine Vorstellung von einem Objekt als Ereignis, Claes Oldenburgs aus Stoff nachgeahmte, überdimensionierte, weiche Versionen von Alltagsobjekten oder André Caderes' performative Objekte, die zeremoniellen Barre de Bois Ronde. Angelehnt an Caderes' Holzstäbe aus den 70er-Jahren, fertigt sie 1998 z.B. eine Serie von ein Meter langen, stabförmigen Polstern aus Schaumstoff und Waffelpiqué-Patchwork an und nennt diese Boo Williams nach einer Chicago-House-Legende, in einem Moment, in dem der Musiker im Club-Kontext gegenwärtig cool ist. Mit der gleichen Haltung integriert und verarbeitet Bonin gemein bekannte Alltagsgegenstände wie Laura-Ashley-Stoffe, Geschirrtücher mit Grubentuchmuster oder einen Einkaufsplastiksack von Yves Saint Laurent und bildet daraus riesige Körper in der Form von Plüschtieren, Pilzen, einem Bikinioberteil oder It Bags (Designer-Handtaschen). Cosima von Bonin führt vor was sie chic und aktuell findet. Und durch solche eklektischen Verfahren, Aneignung (übrigens im Kunst-Kontext ursprünglich eine feministische Vorgehensweise), Verknüpfung und Integration versammelt Bonin in ihren Ausstellungen, Filmen und Publikationen eine Art Gang oder Patchworkfamilie aus vertrauten Gestalten, Freunden und Geistesverwandten.
Cosima von Bonin, euromaxx, 2011 (5:07 Min.)
Cosima von Bonin’s Menagerie of Ideas, New York Observer, 2011
Arbeiten bei Galerie Neu
If? If?, Galerie Daniel Buchholz, 2008
Texte zur Kunst Edition Heft Nr. 66
Saygel & Schreiber, Artproduction für Cosima von Bonin
Moritz von Oswald Trio, Structure 2 (15:00 Min.)
The German musician Dirk Von Lowtzow (Tocotronic and Phantom/Ghost) wrote in issue 81 of the Swiss art magazine Parkett that: „She is not molesting.“ He meant that von Bonin is giving us the freedom to make our own way into her work and its world."
Zu Cosima von Bonin auf Edition Fieber, 2011
Cosima von Bonin
Cosima von Bonin ist eine sehr vielseitig interessierte deutsche Künstlerin, geboren 1962 in Mombasa, Kenia. Sie arbeitet u.a. mit Textilien, Filmen, Installationen, Performances und sozialen Beziehungen. Eigentlich stellt sie unterschiedlichste Elemente aus unterschiedlichen Feldern von unterschiedlichen ProduzentInnen in Beziehung. So kooperiert sie mit Vielen wie den Musikern Dirk von Lowtzow (Tocotronic) und Moritz von Oswald (Basic Channel, Maurizio, Moritz von Oswald Trio) und Künstlern wie Kai Althoff, Michael Krebber oder lanciert das Werk des bis dahin kaum bekannten und verstorbenen, dänischen Mininimal- und Pop Art-Künstlers Poul Gernes - wenn sie ihn im Titel einer Arbeit "Bruder Poul" nennt, markiert sie dadurch eine selbstdefinierte Verwandtschaft. U.a. imitiert Bonin Fluxus-Arrangements von George Brecht und seine Vorstellung von einem Objekt als Ereignis, Claes Oldenburgs aus Stoff nachgeahmte, überdimensionierte, weiche Versionen von Alltagsobjekten oder André Caderes' performative Objekte, die zeremoniellen Barre de Bois Ronde. Angelehnt an Caderes' Holzstäbe aus den 70er-Jahren, fertigt sie 1998 z.B. eine Serie von ein Meter langen, stabförmigen Polstern aus Schaumstoff und Waffelpiqué-Patchwork an und nennt diese Boo Williams nach einer Chicago-House-Legende, in einem Moment, in dem der Musiker im Club-Kontext gegenwärtig cool ist. Mit der gleichen Haltung integriert und verarbeitet Bonin gemein bekannte Alltagsgegenstände wie Laura-Ashley-Stoffe, Geschirrtücher mit Grubentuchmuster oder einen Einkaufsplastiksack von Yves Saint Laurent und bildet daraus riesige Körper in der Form von Plüschtieren, Pilzen, einem Bikinioberteil oder It Bags (Designer-Handtaschen). Cosima von Bonin führt vor was sie chic und aktuell findet. Und durch solche eklektischen Verfahren, Aneignung (übrigens im Kunst-Kontext ursprünglich eine feministische Vorgehensweise), Verknüpfung und Integration versammelt Bonin in ihren Ausstellungen, Filmen und Publikationen eine Art Gang oder Patchworkfamilie aus vertrauten Gestalten, Freunden und Geistesverwandten.
Cosima von Bonin, euromaxx, 2011 (5:07 Min.)
Cosima von Bonin’s Menagerie of Ideas, New York Observer, 2011
Arbeiten bei Galerie Neu
If? If?, Galerie Daniel Buchholz, 2008
Texte zur Kunst Edition Heft Nr. 66
Saygel & Schreiber, Artproduction für Cosima von Bonin
Moritz von Oswald Trio, Structure 2 (15:00 Min.)