Dioscorea cirrhosa ist eine Wurzel, eine Art Yamwurzel, mit einem sehr hohen Tanningehalt, die ursprünglich in der traditionell chinesischen Medizin unter der Bezeichnung Shulang eingesetzt wird. Seit der Ming-Dynastie werden mit ihr Seidenstoffe zu Prestigeobjekten für die wohlhabende Gesellschaftsschicht veredelt. Dazu werden die Wurzelknollen fein zerrieben und in einem Tonbecken in Wasser angesetzt bis die Flotte Farbe annimmt. Ganze Seidenstoffbahnen werden wiederholt in das Farbbad getaucht, in einer Presse ausgedrückt und zum Trocknen auf großen Rasenflächen ausgebreitet. Um tiefe Farbtöne zu erzielen, muss dieser Vorgang bis zu 40 Mal wiederholt werden. Anschliessend wird der Stoff neben einem Fluss ausgebreitet und einseitig mit einer feinen Schlammschicht bedeckt, im Flussbett ausgewaschen und über Nacht zum Trocknen liegen gelassen. Der Fluss muss flach und ökologisch unberührt sein, der Schlamm sollte in seiner Textur butterartige sein und er muss einen entsprechenden Anteil an Eisensulfat beinhalten. Am Ende des Prozesses ist die Seide auf einer Seite dunkelrostrot gefärbt, auf der Rückseite ist die Färbung durch den Schlamm schwarz oxidiert. Vor der Weiterverarbeitung muss das Material bis zu zwei Jahre abliegen. In der Zeit vertiefen sich die Farben und die Oberflächen werden weicher und glatt. Am Ende hat Teeseide einen typisch speckigen Glanz.
Bilder zu Tea-silk-Produktion für Kathrin von Rechenberg, Bejing 2014
Kilomet 109, Hanoi 2018
Mittwoch, 12. Dezember 2018
Donnerstag, 22. November 2018
Eco Print
Pflanzen, die sich gut eignen, sind Eukalyptusblätter (gibt es
in Blumengeschäften), Zwiebelschalen, Rosenblätter, Geranien,
Stiefmütterchen und das Laub vieler Bäume und Büsche wie Ahorn, Buche, Essigbaum, Sumac. Die
Pflanzenteile werden ein paar Tage vor der Verwendung gepresst. Dabei
ist es wichtig, sie in Plastik einzupacken, damit sie nicht austrocknen.
Montag, 12. November 2018
Färberapport
In einem Rapport werden alle an einer Färbung beteiligten Stoffe und Vorgänge schriftlich festgehalten. Dazu gehören die Ausgangsmaterialien – zu färbende Fasern und Färbedroge – wie lange was bei welcher Temperatur behandelt wurde; das Verfahren – Tauch- oder Kontaktfärbung – und die Temperatur; Beizstoffe und andere Hilfsstoffe, das Material des Behälters usw. Je mehr Details festgehalten werden, umso besser lässt sich eine Färbung später auswerten und eventuell wiederholen.
Hier ein Beispiel, in dem die Aufzeichnungen zu einer Färbung von Wollgarn mit Apfelbaumrinde mit Materialproben ergänzt sind. Das Wollgarn wurde partiell (auf der rechten Seite) direktem Sonnenlicht ausgesetzt.
Hier ein Beispiel, in dem die Aufzeichnungen zu einer Färbung von Wollgarn mit Apfelbaumrinde mit Materialproben ergänzt sind. Das Wollgarn wurde partiell (auf der rechten Seite) direktem Sonnenlicht ausgesetzt.
Dienstag, 23. Oktober 2018
Färben mit Indigo
1289 wird der Farbname Indigo zum ersten Mal in der englischen
Sprache festgehalten. Er wird für ein tiefes Blau verwendet, dass wohl
durch die kupferartigen Reflexe der Farbstoffe warm wirkt. In Newtons
Beobachtungen von einem Regenbogen entspricht es dem letzten erkennbaren
Blauton bevor sich das Licht violett bricht.
Montag, 15. Oktober 2018
5 Entwickeln
Färbungen können im Nachhinein mit modifizierenden Substanzen eintwickelt werden. Dazu werden alkalische oder säuernde Hilfsstoffe und Metallsulfate verwendet.
Färbepflanzen
Fast jede Pflanze hat färbende Eigenschaften. Traditionelle Färbepflanzen färben kräftig und sind ähnlich licht- und waschecht wie synthetische Färbungen. Unter guten Bedingungen halten sie solange wie das gefärbte Textil.
Farben mit sehr guter Haltbarkeit werden aus Reseda, Krapp, Indigo und Gerber-Akazie (Catechu, vor allem mit Kupfersalz) sowie aus Insekten wie Lac, Cochenille und Kermes gewonnen – mit guter Haltbarkeit aus Färberginster, Walnuss, Gallapfel (mit Eisensalz), Rabarberwurzeln, Dreiblättriger Salbei, Mönchspfeffer, Kreuzdorn, Javanisches Gelbholz – traditionelle, aber weniger lichtechte Färbepflanzen sind Färberkamille, Goldrute, Birke, Granatapfel, Morinda, Henna (mit Kupfersalz), Osagedorn, Brasilholz, Blauholz, Faulbaumrinde, Eichenrinde.
Aus essbaren Pflanzen, Blüten und Pflanzenfrüchten können eher keine dauerhaften Textilfärbungen entstehen. Sie werden zum Färben von Lebensmitteln verwendet.
Küchenzwiebeln, Kurkuma, Sandelholz, Saflor, Brennnessel, Avocadoschalen, Schwarztee, Löwenzahnblätter, Annattosamen, Heidelbeeren, schwarze Bohnen, Karrottengrün, Ligusterblätter, Rotkohl, Holunder, Attich, Frauenmantel, Thymian-Gewächse, Salbei, Rosmarin.
Farben mit sehr guter Haltbarkeit werden aus Reseda, Krapp, Indigo und Gerber-Akazie (Catechu, vor allem mit Kupfersalz) sowie aus Insekten wie Lac, Cochenille und Kermes gewonnen – mit guter Haltbarkeit aus Färberginster, Walnuss, Gallapfel (mit Eisensalz), Rabarberwurzeln, Dreiblättriger Salbei, Mönchspfeffer, Kreuzdorn, Javanisches Gelbholz – traditionelle, aber weniger lichtechte Färbepflanzen sind Färberkamille, Goldrute, Birke, Granatapfel, Morinda, Henna (mit Kupfersalz), Osagedorn, Brasilholz, Blauholz, Faulbaumrinde, Eichenrinde.
Aus essbaren Pflanzen, Blüten und Pflanzenfrüchten können eher keine dauerhaften Textilfärbungen entstehen. Sie werden zum Färben von Lebensmitteln verwendet.
Küchenzwiebeln, Kurkuma, Sandelholz, Saflor, Brennnessel, Avocadoschalen, Schwarztee, Löwenzahnblätter, Annattosamen, Heidelbeeren, schwarze Bohnen, Karrottengrün, Ligusterblätter, Rotkohl, Holunder, Attich, Frauenmantel, Thymian-Gewächse, Salbei, Rosmarin.
Farbstoffe extrahieren
Farbstoffe sind in einer Pflanze mit Hilfe von Zucker gebunden. Um die Farbstoffe aus den Pflanzen zu extrahieren, separiert man diese Verbindungen in Wasser – in manchen Fällen auch in Alkohol. Die Farbstoffe schwimmen dann gelöst im Farbsud, die Pflanzenteile werden ausgesiebt und der Farbsud mit Wasser im Farbbad verdünnt.
4 Färben
1 Teil Färbegut : 1–10 Teile frische Färbepflanzen (z.B. Birkenblätter), d.h. mindestens 1 mal, meistens 2 mal, eher 4 mal
soviel frisches färbendes Material wie das trockene Färbegut wiegt.
1 Teil Färbegut : >1 Teil getrocknete Färbedrogen (z.B. Zwiebelschalen), d.h. mindestens soviel Gewicht an färbendem Material wie das trockene Färbegut wiegt.
1 Teil Färbegut : >1 Teil getrocknete Färbedrogen (z.B. Zwiebelschalen), d.h. mindestens soviel Gewicht an färbendem Material wie das trockene Färbegut wiegt.
Eisenbeize
Eisenbeize kann Färbungen auf Cellulose- und Wollfasern fixieren. Ausserdem wird sie zum Manipulieren von Farben verwendet; auf Tee entsteht so warmes Grau, auf Birkenblättern Grün, Färbungen mit Kurkuma werden Dunkelrot, Galläpfel produzieren Schwarz. Weil Eisen schon in sehr kleinen Mengen und wenigen Minuten reagiert und weil es sich über Töpfe und Utensilien verteilen kann, beizt man meistens nach dem Färben. Bei Kontakt wirkt Eisenbeize sofort, durch Oxidation an der Luft verdoppelt sich der Effekt nach dem Auftauchen während die Fasern trocknen. Eisen greift Fasern mehr oder weniger stark an, vor allem Wolle und Seide. Durch die Einwirkung von Sauerstoff und UV-Licht kann sich der Zersetzungsprozess über Jahre fortsetzen.
Beizstoffe
Alle Beizen bestehen aus Metallsalzen mit der Eigenschaft, Farbstoffe in den Fasern zu fixieren und sie so wasch- und lichtfest zu machen. Früher war es üblich in einem Schritt zu beizen und zu färben, heute beizt man vor dem Färben. Gebeizte Fasern können gleich oder später gefärbt werden.
3 Beizen
Beizmittel funktionieren wie Bindemittel. Über sie werden Farbstoffe von den Fasern aufgenommen und in ihnen fixiert. Sie verbessern die Licht- und Waschechtheit von Färbungen und beeinflußen das Ergebnis. Beim Beizen sollte der pH-Wert für die Fasern berücksichtigt werden. Wolle kann erhitzt werden, Seide nur wenig, Cellulosefasern sollen nach dem Tanninbad kalt gebeizt werden. Am Ende muss eine Beize gut ausgewaschen werden, damit sie die Farbstoffe nicht neben den Fasern im Farbbad bindet.
Beispiel für einen Beizvorgang
1. Je nach Faser das Färbegut für 2–8 Stunden in Wasser und 1 Tropfen neutrale Seifenlösung legen
2. 15 % Kalialaun in einem Schraubglas mit 60 Grad heissem Wasser auflösen
3. die Lösung in ein verschliessbares Gefäß mit der entsprechenden Menge Wasser geben
4. Fasern bei 40 Grad einfächern und langsam bis 90 Grad erhitzen, für 1 Stunde die Temperatur halten, bei Bedarf in den letzten 10 Minuten 5 % Weinsteinrahm einrühren
5. Kochplatte abschalten, auskühlen lassen
6. Färbegut herausnehmen, mehrere Male gut ausspülen
Lösung im Verhältnis zum Fasergewicht:
1000 g Faser : 25 – 30 Liter (1:30)
500 g Faser : 15 – 18 Liter (1:36)
250 g Faser : 10 – 12 Liter (1:48)
Die Fasern können gleich oder später weiterverarbeitet werden. Für eine intensivere Färbung, kann man die Fasern vor dem Auswaschen 2 bis 7 Tage feucht lagern oder mehrmals beizen. Weil Beizen einen saueren ph-Wert haben, sind sie haltbar und können wieder verwendet werden. Man frischt sie dazu mit 50 % Beizstoffen auf oder man beizt beim nächsten Mal halb so viele Fasern.
Beispiel für einen Beizvorgang
1. Je nach Faser das Färbegut für 2–8 Stunden in Wasser und 1 Tropfen neutrale Seifenlösung legen
2. 15 % Kalialaun in einem Schraubglas mit 60 Grad heissem Wasser auflösen
3. die Lösung in ein verschliessbares Gefäß mit der entsprechenden Menge Wasser geben
4. Fasern bei 40 Grad einfächern und langsam bis 90 Grad erhitzen, für 1 Stunde die Temperatur halten, bei Bedarf in den letzten 10 Minuten 5 % Weinsteinrahm einrühren
5. Kochplatte abschalten, auskühlen lassen
6. Färbegut herausnehmen, mehrere Male gut ausspülen
Lösung im Verhältnis zum Fasergewicht:
1000 g Faser : 25 – 30 Liter (1:30)
500 g Faser : 15 – 18 Liter (1:36)
250 g Faser : 10 – 12 Liter (1:48)
Die Fasern können gleich oder später weiterverarbeitet werden. Für eine intensivere Färbung, kann man die Fasern vor dem Auswaschen 2 bis 7 Tage feucht lagern oder mehrmals beizen. Weil Beizen einen saueren ph-Wert haben, sind sie haltbar und können wieder verwendet werden. Man frischt sie dazu mit 50 % Beizstoffen auf oder man beizt beim nächsten Mal halb so viele Fasern.
2 Vorbeizen von Cellulosefasern
Cellulosefasern können Beizen und Pflanzenfarbstoffe von sich aus in ihrer Faserstruktur nicht binden. Dazu müssen sie nach dem Entschlichten vorgebeizt werden. Tannine fixieren die Beizstoffe in den Fasern und aufgetragene Proteine verbessern die Aufnahme der Farbstoffe. Anschließend wird gebeizt.
1 Reinigen, Entschlichten, Befeuchten
Für das Färben mit Pflanzen eignen sich Fasern aus Proteinen (von Tieren wie Schafwolle oder Seide) und aus Cellulose (von Pflanzen wie Baumwolle oder Flachs). Proteinfasern nehmen organische Farbstoffe besser wie Cellulosefasern auf. Das hat u.a. mit ihrer elektrostatischen Eigenspannung zu tun.
Damit Fasern die Färbung gleichmäßig aufnehmen, muss die "Schlichte" aus Fett, Schmutz und Appretur entfernt werden. Dieser Vorgang heißt Entschlichten. Dazu eignen sich neutrale bis leicht saure Waschsubstanzen für Proteinfasern oder alkalische für Cellulosefasern, also Waschmittel, die zum natürlichen pH-Wert der Fasern passen: Wolle pH 5.0, Baumwolle ab 7.0, wobei die langen Fasern von Leinen beim Waschen durch Reibung sich zersetzen und über Druck knicken und abbrechen. Normales Waschpulver ist nicht geeignet, weil es sehr alkalisch ist und die Fasern zu stark angreift.
Wolle in 1% pH-neutraler Seifenlösung 1 Stunde bei 60 Grad entschlichten. Für Seide reicht bei 50 Grad 10 Minuten einweichen. Bei Cellulosefasern, vor allem Leinen, die Appretur über Nacht in einer Enzym-Lösung aus Weizenkleie aufweichen (1/2 Tasse Kleie pro 1 Liter heisses Wasser), dann in 1% pH-neutraler Seife und 1% Natriumcarbonat (Boutrup, Ellis) 1–2 Stunden bei 100 Grad auskochen. Wenn das Wasser sehr dunkel ist, den Vorgang wiederholen. (Karin Tegeler empfiehlt pH 10 nach Johannes Harborth; Boutrup, Ellis empfehlen pH 8–9)
Für eine gleichmäßige Färbung sollen alle Fasern 2 bis 8 Stunden mit Wasser und einem Tropfen Seifenlösung vor jedem weiteren Schritt befeuchtet werden. Wie lange, hängt von den Fasern ab.
W18–19 Färben mit natürlichen Farbstoffen
Beispiel für eine Standardfärbung
1 Teil vorbehandelte (siehe Schritt 1 und 2) Cellulose- oder Proteinfasern : 0,5 bis 10 Teile getrocknete oder frische Pflanzen. Zum Beispiel 10 g Wolle zu 20 g Schwarztee oder 10 g Baumwolle zu 100 g Holunderbeeren oder 10 g Seide zu 5 g Krappwurzel ... Ein höherer Anteil an Pflanzenmaterial ergibt eine größere Farbtiefe, Wurzeln und Rinden färben stärker, bei Blättern genügt oft das Verhältnis 1:1, Blüten und Früchte brauchen mehr ...
1 Teil vorbehandelte (siehe Schritt 1 und 2) Cellulose- oder Proteinfasern : 0,5 bis 10 Teile getrocknete oder frische Pflanzen. Zum Beispiel 10 g Wolle zu 20 g Schwarztee oder 10 g Baumwolle zu 100 g Holunderbeeren oder 10 g Seide zu 5 g Krappwurzel ... Ein höherer Anteil an Pflanzenmaterial ergibt eine größere Farbtiefe, Wurzeln und Rinden färben stärker, bei Blättern genügt oft das Verhältnis 1:1, Blüten und Früchte brauchen mehr ...
Die Färbedroge wird möglichst klein geschnitten, 10 Minuten bis mehrere Tage (harte Teile wie Rinde) eingeweicht, anschließend eine Stunde bei 60 bis 80 Grad erhitzt. Man nennt diesen Vorgang Sieden. Den Farbsud abseihen und mit Wasser eine Flotte ansetzen. Das Flottenverhältnis für die Färbung beträgt in etwa 1 Teil Fasern : 20 Teile Wasser inkl. Farbsud. Die zu färbenden Fasern sollen von der Flotte bedeckt sein und dabei beweglich bleiben. Verdunstetes Wasser soll nachgefüllt werden. Allgemein spielt das Verhältnis von Fasern zum Wasservolumen eine geringere Rolle, als von Fasergewicht zu Pflanzengewicht.
Die Fasern in der Flotte 30 Minuten bis 1 Stunde sieden, abkühlen und über Nacht oder bis zu mehrere Tage nachziehen lassen. Mit möglichst heissem Wasser und einem Tropfen neutraler Seifenlösung auswaschen, danach ist die Färbung stabil und kann mit Waschmittel gewaschen werden.
Die Fasern in der Flotte 30 Minuten bis 1 Stunde sieden, abkühlen und über Nacht oder bis zu mehrere Tage nachziehen lassen. Mit möglichst heissem Wasser und einem Tropfen neutraler Seifenlösung auswaschen, danach ist die Färbung stabil und kann mit Waschmittel gewaschen werden.
Mittwoch, 16. Mai 2018
S18 Zoe Leonard
I want a president (1992/2016) is a poem written by artist Zoe Leonard in 1992. It is an example of artist's writing which reemerged in various forms over time, synchronously to political occurrences and the development of communication and distribution technologies.
Montag, 14. Mai 2018
S18 Shannon Ebner
Ebner verwendet Fotografie um gefundene Objekte in Bilder mit Zeichencharakter zu übertragen. Der fotografische Blick hält das "Word-as-object" fest wie eine Seite Papier ein gedrucktes Zeichen. Die Buchstaben werden zu lesbaren Wörtern angeordnet, sie warden in einem bestimmten Zusammenhang abgebildet, der weitere Bedeutungen produziert.
|
S18 Josef Strau
Ein Künstler, der schreibt, und ein Schriftsteller, der Kunst macht. Strau beschreibt sein Werk als fortlaufende Geschichte und so macht ein signifikanter Teil seiner Produktion handgeschriebene oder selbst im Computer bildartig layoutierte Texte aus, die auf handlichen Plakaten oder Flugblättern gedruckt werden, Hintergrund für gemalte Bilder sind, gerahmt hängen oder im Ausstellungsraum plakatiert. Strau nützt das Medium Poster, um Kunst zu verbreiten und den physischen Anteil einer Ausstellung zu erweitern. Schreiben ist hier Darstellung einer anderen Realität.
Montag, 23. April 2018
S18 Gerald Domenig
Gerald Domenig arbeitet bevorzugt mit Fotografie, Zeichnung und dem Schreiben, formal streng und thematisch offen. In den Zeichnungen zeichnet er seine Fotografien vor. "Während die Arbeit mit dem Bleistift als eine Annäherung an die Welt begriffen werden kann, sind die meist schwarzweißen Fotografien eben kein Festhalten eines Moments, nicht bloß ein Abbild der Realität. Sie sind immer mehr als das, nämlich eigenständige Bilder einer Situation, eines Ortes."¹
S18 Corita Kent
Amerikanische Popart Künstlerin, katholische Ordensschwester (Sister Corita), Lehrtätigkeit, 1964–1968 Leitung des Immaculate Heart College Art Departments, Kents vermehrte künstlerische Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Ereignissen wie dem Vietnam Krieg und der damit verbundenen humanitären Krise (“We can create life without war”-Billboards) führte zu einem Konflikt mit der Ordensleitung, was dazu führte, dass Kent 1968 das College verlies und von da an als freie bildende Künstlerin unter dem Namen Corita Kent in Boston tätig war.
Dienstag, 10. April 2018
S18 Ingeborg Strobl
Bernhard Fleischmann, Ingeborg Strobl, Suppe, Löffel, Hunger. 95 Rezepte von Norbert Fleischmann orchestriert von Ingeborg Strobl, Folio Verlag, Wien/Bozen 2010
240 × 170 cm, 224 Seiten, Hardcover, foliert
Gestaltung: Ingeborg Strobl; Rezepte: Norbert Fleischmann; Abbildungen Ingeborg Strobl
240 × 170 cm, 224 Seiten, Hardcover, foliert
Gestaltung: Ingeborg Strobl; Rezepte: Norbert Fleischmann; Abbildungen Ingeborg Strobl